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Einladung zur 55. Jahresversammlung 2024

am Samstag, den 19.10.2024, 15:00 Uhr
im katholischen Pfarrheim in 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 1

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde der Nothilfe Birgitta Wolf e.V.,

die Einladung erfolgt so früh, weil der Vorstand Sie darauf vorbereiten will, dass wir in dieser Versammlung den Antrag nach § 9 der Vereinssatzung stellen werden, die Mitgliederversammlung möge beschließen, den Verein aufzulösen - das betrifft nicht den Täter Opfer Ausgleich von Ulrike Leimig.

Dieser Antrag hat verschiedene Gründe. Ein Grund ist, dass wir kein Geld mehr haben. Es sind in den letzten Jahren verschiedene große Spender weggefallen, was durch viele treue, kleine Spender nicht zu ersetzen ist. Ein weiterer Grund ist, dass der Vorstand zu alt geworden ist und Nachwuchs nicht zu bekommen ist. Ein Grund ist auch, dass sich die Arbeit der Nothilfe Birgitta Wolf e.V. seit ihrer Gründung 1969 sehr geändert hat. Wir werden Ihnen das alles in der Jahresversammlung ausführlich begründen.

Wir werden in den folgenden Monaten das verbliebene Geld sorgsam aufteilen und auch die Menschen und Institutionen, die jahrelang von uns Geld bekommen haben, darauf vorbereiten, dass wir sie nicht mehr unterstützen können.

Sie können sich vorstellen, dass uns dieser Brief nicht leicht fällt. Wir hoffen, dass Sie möglichst alle zur Jahresversammlung kommen werden, damit wir voneinander Abschied nehmen können.

Mit herzlichen Grüßen
gez. Marianne Kunisch
Vorsitzende


Der Weihnachtsbrief 2023

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

wie immer in den letzten Jahren, zu Anfang des diesjährigen Weihnachtsbriefes wieder ein kleines Gedicht aus dem alten Kinderbuch für Sie, in diesem Jahr von Friedrich Wilhelm Weber (1813-1894):

Der Winter ist ein karger Mann,
er hat von Schnee ein Röcklein an,
zwei Schuh von Eis
sind nicht zu heiß;
von rauhem Reif eine Mütze
macht auch nur wenig Hitze.
Er klagt: "Verarmt ist Feld und Flur!"
Den grünen Christbaum hat er nur,
den trägt er aus
in jedes Haus,
in Hütten und Königshallen:
den schönsten Strauß von allen.


Nachstehend wieder der Arbeitsbericht von Margret Wölfel, vorgetragen bei der Jahresversammlung am 28. Oktober:

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Die 54. Jahresversammlung 2023

am Samstag, den 28.10.2023, 15:00 Uhr
im katholischen Pfarrheim in 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 1, Konferenzraum

Tagesordnung

  1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
    Sie sprach zu dem Thema Präventive Haft
    „Präventive Haft wie die Sicherungsverwahrung gibt es schon lange, in den letzten Jahren sind neue präventive Haftarten entstanden, über die ich berichten werde.“
  2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
  3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
  4. Bericht des Kassenprüfers
  5. Entlastung des Vorstands
  6. Pause mit Kaffee und Kuchen
  7. Bericht von Sophie von Bechtolsheim über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
  8. Prof. Dr. Matthias Dose sprach über die Neuregelung des §64 Strafgesetzbuch
  9. Bericht von Hans Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
  10. Frühere Gefangene sprachen über ihre Erfahrungen während der Haftzeit und ihr Leben nach der Entlassung
  11. Geselliges Beisammensein

Mit herzlichen Grüßen
gez. Marianne Kunisch
Vorsitzende


Präventive Haft

Wir kennen seit Langem die Sicherungsverwahrung, eine rein präventiv ausgerichtete Maßregel der Sicherung und Besserung, die die Allgemeinheit vor dem gefährlichen Straftäter schützen soll, nachdem er seine Strafe verbüßt hat. Sie wurde im Nationalsozialismus 1933 ins Strafgesetzbuch eingeführt und ist immer noch umstritten.

Im Ausländerrecht gibt es die Abschiebehaft in verschiedenen Arten, um eine angeordnete Ausreise durchzusetzen. Daneben soll der Ausreisegewahrsam, der gerade von 10 auf 28 Tage verlängert worden ist, ermöglichen, dass die Abschiebung durchgeführt werden kann.

Der Unterbindungsgewahrsam, auch eine präventive Haft, der in den Polizeiaufgabengesetzen der Länder geregelt ist - in Bayern seit 2017 - soll zur Abwehr einer konkreten Gefahr für ein bedeutendes Rechtsgut zulässig sein. In Bayern wird er gerade häufig angewandt gegen „die letzte Generation“. Ob er verfassungsrechtlich zulässig ist, wurde bisher nicht entschieden.

In der Jahresversammlung am 28.10.23 wollen wir über die verschiedenen präventiven Haftarten diskutieren.


Der Weihnachtsbrief 2022

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

der Winter hat uns voll im Griff - die Bäume sind seit Tagen voll bedeckt mit Schnee, es ist so kalt, dass nichts wegschmilzt, es sieht einfach märchenhaft aus!

Auch in diesem Jahr wieder ein kleines Gedicht aus dem alten Kinderbuch für Sie wie in den vergangenen Jahren:

Der Christbaum ist der schönste Baum,
den wir auf Erden kennen.
Im Garten klein, im engsten Raum,
wie lieblich blüht der Wunderbaum,
wenn seine Blümchen brennen.


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Die 53. Jahresversammlung 2022

am Samstag, den 01.10.2022, 15:00 Uhr
im katholischen Pfarrheim in 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 1, Konferenzraum

Tagesordnung

  1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
    Sie sprach zu dem Thema Gemeinnützige Arbeit zur Vermeidung der Ersatzfreiheitsstrafe
  2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
  3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
  4. Bericht des Kassenprüfers
  5. Entlastung des Vorstands
  6. Neuwahl des Vorstands
  7. Pause mit Kaffee und Kuchen
  8. Bericht von Jörg Puls über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
  9. Bericht von Hans Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
  10. Eine Mitarbeiterin der Diakonie Herzogsägmühle berichtete über ihre Arbeit mit ehemals straffälligen Menschen
  11. Ein früherer Gefangener sprach über seine Erfahrungen während der Haftzeit und sein Leben nach der Entlassung
  12. Geselliges Beisammensein

Mit herzlichen Grüßen
gez. Marianne Kunisch
Vorsitzende


Ersatzfreiheitsstrafe

1995 wurde die „Internationale Stiftung für Kultur und Zivilisation“ von Erich Fischer gegründet. Sie übernahm 1999 die Finanzierung von drei Haftvermeidungsprojekten. In München wurde der Verein „Ausgleich e.V.“ gegründet, dessen Aufgabe ist es, Täter-/Opfer-Ausgleich durch anwaltschaftliche Vermittlung herbeizuführen. In Nordrhein-Westfalen wurde ein Verein gegründet, um frühzeitige Strafverteidigung durchzusetzen, sobald ein Verdächtiger in Untersuchungshaft kommt. Das ist teilweise in die Gesetz-gebung eingegangen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Projekt initiiert zur Förderung gemeinnütziger Arbeit statt Ersatzfreiheitsstrafe. Wieweit dieses Projekt geglückt ist, ist mir nicht bekannt.

Haftvermeidung ist auch ein wichtiges Anliegen der Nothilfe Birgitta Wolf e.V., deshalb ist uns die Vermeidung der Ersatzfreiheitsstrafe, über die zur Zeit heftig diskutiert wird, sehr wichtig. Hierfür gibt es gesetzliche und praktische Möglichkeiten. Der Gesetzgeber hat kürzlich einen Entwurf vorgelegt, wonach der Umrechnungskurs von Geldstrafe und Ersatzfreiheitsstrafe geändert wird. Für zwei Tagessätze soll ein Straftäter nur noch einen Tag ins Gefängnis.

Die Nothilfe kann nur praktische Wege versuchen - entweder indem wir Geld sammeln, um Gefangene, die eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen, auszulösen, oder indem wir Arbeitsplätze suchen, an denen die Gefangenen durch gemeinnützige Arbeit die Gefängnisstrafe abarbeiten können und diese Arbeit auch überwachen.

Diese Möglichkeiten sollten wir bei der Jahresversammlung der Nothilfe am 01.10.2022 diskutieren.


Der Weihnachtsbrief 2021

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

auch in diesem Jahr wieder ein kleiner Vers aus einem alten Weihnachts-Kinderbuch als Einleitung zu unserem diesjährigen Weihnachtsbrief, geschrieben von Robert Reinick 1849:

Bald will das Jahr sich wenden,
die Erd' ist schlafen ein.
Da leuchtet aller Enden
plötzlich ein heller Schein:
Am Weihnachtsbaum die Lichter
wie funkeln sie so klar!
Und kaum sind sie verloschen,
grüßt Euch ein neues Jahr.


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Die 52. Jahresversammlung 2021

am Samstag, den 02.10.2021, 15:00 Uhr
im katholischen Pfarrheim in 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 1, großer Saal

Tagesordnung

  1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
    Sie sprach zu dem Thema Corona im Gefängnis
  2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
  3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
  4. Bericht des Kassenprüfers
  5. Entlastung des Vorstands
  6. Bericht von Frau Leimig über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
  7. Bericht von Hans Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
  8. Prof. Dr. Matthias Dose sprach zu folgendem Thema:
    Corona im Maßregelvollzug
  9. Ein früherer Gefangener sprach über seine Erfahrungen während der Haftzeit
  10. Verschiedenes

Bitte beachten Sie die 3G-Regel bei dieser Veranstaltung!

Mit herzlichen Grüßen
gez. Marianne Kunisch
Vorsitzende


Coronavirus

Die Angst vor dem Coronavirus hat deutsche Gefängnisse seit März 2020 zu geschlossenen Systemen gemacht: Besuche, Therapien, Ausbildungsmöglichkeiten, Sportangebote, aber auch Freigänge zur Arbeits- und Wohnungssuche wurden stark eingeschränkt. Weil die aktuell etwa 50.500 Häftlinge in Deutschland jeweils auf engem Raum untergebracht sind und viele von ihnen aufgrund ihres Alters oder ihrer Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören, haben die Bundesländer zu Beginn der Pandemie strikte Maßnahmen ergriffen, um Corona-Ausbrüche zu verhindern – und zwar sowohl bei den Gefangenen, als auch beim Personal. Man versucht zu vermeiden, Verhältnisse wie in den USA zu bekommen, wo nach Berichten der New York Times etwa 40 Prozent der Häftlinge und genauso viele Angestellte mit Covid 19 infiziert sind.

Im Einzelnen wird hierüber auf der Jahrestagung der Nothilfe am 02.10.2021 berichtet werden.


Der Weihnachtsbrief 2020

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

in diesem Jahr soll ein Gedicht von Theodor Storm, dem er den Titel "Weihnachtslied" gab, unseren alljährlichen Weihnachtsbrief einleiten:

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte
und kerzenhelle wird die Nacht.


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Die 51. Jahresversammlung 2020

am Samstag, den 10.10.2020, 15:00 Uhr im katholischen Pfarrheim in 82418 Murnau,
Mayr-Graz-Weg 1, großer Saal

Tagesordnung

  1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
    Sie sprach zu dem Thema Medizin im Strafvollzug
  2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
  3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
  4. Bericht des Kassenprüfers
  5. Entlastung des Vorstands
  6. Neuwahl des Vorstands
  7. Bericht von Herrn Puls über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
  8. Bericht von Hans Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
  9. Prof. Dr. Matthias Dose sprach zu folgendem Thema:
    Warum ist der Maßregelvollzug so viel erfolgreicher als der Strafvollzug
  10. Verschiedenes
    Ein früherer Gefangener sprach über seine Erfahrungen während der Haftzeit

Nachstehend die Regeln, die bei der Veranstaltung zu beachten waren:

Hygienekonzept

Prinzipielle Verhaltensregeln des Infektionsschutzes:

  • Abstand halten (mind. 1,5 m, besser 2 m)
  • Mund-Nasen-Bedeckung tragen, wenn der Abstand nicht zuverlässig eingehalten werden kann
  • Husten und Niesen nur in Armbeuge
  • Häufiges und gründliches Händewaschen
  • Nicht in das Gesicht fassen
  • Besprechungsraum ist regelmäßig gut zu durchlüften (mind. 10 Minuten pro Stunde)
  • Sitzplatz nicht wechseln
  • Verhaltensregeln im Krankheitsfall, bei Kontakt zu erkrankten Personen oder falls Sie einer Risikogruppe angehören:

  • Wenn Sie krank sind oder sich krank fühlen, bleiben Sie bitte zu Hause. Bei Symptomen nehmen Sie telefonisch Kontakt mit Ihrem/Ihrer Hausarzt/-ärztin zur Abklärung der Erkrankung auf. Halten Sie sich an die Hinweise Ihres Arztes/Ihrer Ärztin; bis zur Abklärung bleiben Sie bitte zu Hause.
  • Wenn Sie oder andere Personen in Ihrem Haushalt unter behördlich angeordneter Quarantäne stehen, halten Sie sich an die Auflagen und kommen Sie bitte nicht zur Veranstaltung.
  • Wenn Sie direkten Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten, wenden Sie sich telefonisch an das Gesundheitsamt und bleiben ebenfalls zu Hause. Das Gesundheitsamt wird Ihnen weitere Hinweise geben.
  • Potentielle Sitzungsteilnehmer, die aufgrund von Vorerkrankungen oder aus anderen Gründen zur Risikogruppe zählen, wenden sich an ihren behandelnden Arzt, um zu besprechen, welche Maßnahmen im konkreten Fall notwendig sind.
  • Nutzung von Verkehrswegen:

  • Am Eingang werden Mund-Nasen-Masken an Sie ausgegeben.
  • Ebenso finden Sie dort einen Spender für Handdesinfektion.
  • Bitte innerhalb des Pfarrheims, wenn Sie nicht an Ihrem Platz sitzen, die Masken benutzen.
  • Bitte den Platz nicht wechseln.
  • Tische und Stühle werden vor der Veranstaltung desinfiziert, aber nicht während der Veranstaltung.
  • Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird.
  • Menschenansammlungen sind zu vermeiden.
  • Eine große Erleichterung ist, dass wir den großen Saal im Pfarrheim benützen können. Dafür bedanken wir uns herzlich bei der Kirchengemeinde. Aufgrund der momentanen Einschränkungen können wir aber leider in diesem Jahr keinen Kuchen anbieten und das gesellige Beisammensein nach dem offiziellen Teil der Versammlung muss leider auch entfallen.

    Mit herzlichen Grüßen
    gez. Marianne Kunisch
    Vorsitzende


    Corona im Gefängnis

    Das bayerische Staatsministerium der Justiz informierte:

    „Nachdem der Gefangenenbesuch vorübergehend vollständig ausgesetzt war, ist er ab 5. Juni 2020 wieder möglich“. Allerdings in sehr eingeschränktem Rahmen:
    Nur immer eine Person; Besuch hinter Trennscheibe; Besucher und Gefangener müssen Masken tragen.

    Die deutsche Aidshilfe weist darauf hin, dass die Corona-Epidemie eine besondere Gefahr und Belastung darstellt. Inhaftierte haben ein erhöhtes Infektionsrisiko, zugleich wirken sich Einschränkungen noch drastischer aus als in Freiheit. Die Unterbringung vieler Menschen auf engstem Raum, schlechte Frischluftzufuhr und eingeschränkter Zugang zu Seife und Desinfektionsmitteln begünstigen die Verbreitung des Virus.

    Die Verhältnisse in Gefängnissen erinnern teils an Isolationshaft. Kein Hofgang, kein Ausgang, kein Sport, kein Umschluss. Das bedeutet häufig, dass Gefangene 24 Stunden in ihrer Zelle bleiben müssen.

    Menschen mit Ersatzfreiheitsstrafen und Kurzstrafen, zusammen über 40 Prozent aller Gefangenen, sowie besonders Infektionsgefährdete sollten aus dem Vollzug entlassen werden. Auch bisher nicht substituierten drogenabhängigen Gefangenen muss eine Substitutionsbehandlung angeboten werden. Die Zahl der Erkrankten ist nicht bekannt.


    Der Weihnachtsbrief 2019

    Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

    das alte Weihnachtsbuch liefert auch in diesem Jahr wieder eine wunderbare Einleitung zu dem alljährlichen traditionellen Weihnachtsrundbrief - diesmal von Rainer Maria Rilke:

    Es treibt der Wind im Winterwalde
    die Flockenherde wie ein Hirt,
    und manche Tanne ahnt, wie balde
    sie fromm und lichterheilig wird


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    Die 50. Jahresversammlung 2019
    und Feier des fünfzigjährigen Bestehens
    der Nothilfe Birgitta Wolf e.V.

    am Samstag, den 19.10.2019, 15:00 Uhr
    im katholischen Pfarrheim in 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 1

    Da wir in diesem Jahr unser fünfzigjähriges Bestehen feierten, hatten wir die diesjährige Versammlung umfangreicher als sonst geplant, um unsere Gründerin und langjährige Vorsitzende Birgitta Wolf gebührend zu ehren.

    Tagesordnung

    1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
      Sie sprach zu dem Thema Die juristische Begleitung von einigen langstrafigen Gefangenen, die durch die Nothilfe in den letzten 50 Jahren betreut wurden
    2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
    3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
    4. Bericht des Kassenprüfers
    5. Entlastung des Vorstands
    6. Bericht von Frau Leimig über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
    7. Bericht von Hans Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
    8. Ein früherer Gefangener sprach über seine Erfahrungen während seiner Haftzeit

    9. Pause mit Kaffee und Kuchen

    10. Klaus Jünschke kam aus Köln zu uns, stellte sich vor, sprach über das Thema: Kriminalisierung der Ausländer
    11. Film Schloss und Riegel - Die zwei Welten der Birgitta Wolf
    12. Abschluss der Veranstaltung mit Musik

    13. Gemütliches Beisammensein

    Wir feiern dieses Jahr das 50jährige Jubiläum unserer Vereinsgründung.
    Als der Verein „Nothilfe Birgitta Wolf e.V.“ 1969 gegründet wurde, war die Arbeit im Strafvollzug noch sehr viel schwieriger als heute, denn es gab noch kein Strafvollzugsgesetz. Zur Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen gegenüber Gefangenen diente die Konstruktion eines „besonderen Gewaltverhältnis“. Den entscheidenden Anstoß für das Strafvollzugsgesetz gab das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung 1972, in der es erklärte, dass auch bei Personen in einem Sonderrechtsverhältnis, wie etwa Strafgefangenen, eine Einschränkung der Grundrechte nur auf der Basis einer Gesetzesgrundlage möglich sei, die aber bisher fehlte. Unmittelbare Folge des Urteils war eine jahrelange heftige Diskussion und schließlich der Erlass einer gesetzlichen Grundlage für den Strafvollzug, das Strafvollzugsgesetz, das dann im Jahre 1977 in Kraft trat.

    Auch alle weiteren Verbesserungen der Lage der Gefangenen kamen nur zustande, weil das Bundesverfassungsgericht diese Rechte forderte. So vermag die Briefkontrolle die Vertraulichkeit der Äußerung der Gefangenen nicht aufzuheben. Eine menschenwürdige Unterbringung ist sicherzustellen. Disziplinarmaßnahmen müssen in einem angemessenen Verhältnis zu der Verfehlung stehen. Effektiver Rechtsschutz insbesondere bei Eilanträgen muss gewährleistet sein. Der Vertrauensschutz beim Widerruf begünstigender Maßnahmen ist zu wahren. Bei der Gewährung von Vollzugslockerungen und Urlaub aus der Haft ist das Vollzugsziel der Resozialisierung besonders zu beachten, je näher der voraussichtliche Entlassungszeitpunkt rückt. Ein zu niedriges Arbeitsentgelt für Gefangene ist verfassungswidrig.

    Nicht immer sind die Beschlüsse der Bundesverfassungsgerichts in die Praxis umgesetzt worden, aber es gab doch mehr Chancen, wenn nicht bei den Leitungen der Justizvollzugsanstalten, so doch bei den Vollstreckungskammern zu gewinnen.

    Ich habe selbst viele Verfassungsbeschwerden für Gefangene gemacht, die von Birgitta und anderen Vereinsmitgliedern, besonders von Margret Wölfel, betreut wurden. Manchmal sind wir durchgedrungen, häufig nicht, aber einen guten Rat bekam man meistens vom Bundesverfassungsgericht.


    Der Weihnachtsbrief 2018

    Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

    das alte Weihnachtsbuch lieferte, wie bereits im vergangenen Jahr, auch für diesen Rundbrief wieder eine schöne Einleitung, diesmal von Franz von Pocci:

    Von Osten strahlt ein Stern herein
    mit wunderbarem hellem Schein,
    es naht, es naht ein himmlisch Licht,
    das sich in tausend Strahlen bricht!...


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    Rückkehr in ein normales Leben

    Verein setzt sich für Resozialisierung von Strafgefangenen ein

    Artikel im Münchner Merkur / Murnauer Tagblatt vom 29.12.2017
    mit freundlicher Genehmigung des Autoren Heino Herpen

    Sie ist eine Kämpferin für Menschen in Haft und deren Familien – ganz im Sinne von der 2009 verstorbenen schwedischen Schriftstellerin Birgitta Wolf, die lange in Murnau lebte. Einst als rechte Hand der bekannten Autorin zahlreicher Bücher tätig, setzt sich Rechtsanwältin Marianne Kunisch aus Iffeldorf auch weiterhin intensiv für eine gelungene Resozialisierung von Strafgefangenen ein...

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    Die 49. Jahresversammlung 2018

    am Samstag, den 20.10.2018, 15:00 Uhr
    Ort: Katholisches Pfarrheim in 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 1

    Tagesordnung

    1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
      Sie sprach zu dem Thema
      Die Strafen vor dem Urteil: Untersuchungshaft und einstweilige Unterbringung
    2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
    3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
    4. Bericht der Kassenprüfer
    5. Entlastung des Vorstands
    6. Neuwahl des Vorstands

    7. Pause mit Kaffee und Kuchen

    8. Bericht von Frau Leimig über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
    9. Bericht von Hans Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
    10. Professor Dr. Matthias Dose sprach über Neues aus der Psychiatrie:
      Das Bayerische Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz und die Rechtsprechung des BGH zu Zwangsmaßnahmen
    11. Verschiedenes

    Der Weihnachtsbrief 2017

    Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

    in einem alten Weihnachtsbuch ist am heutigen Tag folgende Volksweise abgedruckt:
    Der Winter ist gekommen und hat hinweggenommen der Erde grünes Kleid. Schnee liegt auf Blütenkeimen, kein Blatt ist auf den Bäumen, erstarrt die Flüsse weit und breit. Da schallen plötzlich Klänge und frohe Festgesänge hell durch die Winternacht...

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    Die 48. Jahresversammlung 2017

    am Samstag, den 07.10.2017, 15:00 Uhr
    Ort: Katholisches Pfarrheim in 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 1

    Tagesordnung

    1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
      Ihr Thema ist dieses Jahr: Bayern braucht ein Resozialisierungsgesetz, das stationäre und ambulante Resozialisierung verzahnt
    2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
    3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
    4. Bericht der Kassenprüfer
    5. Entlastung des Vorstands

    6. Pause mit Kaffee und Kuchen
    7. Bericht von Frau Leimig über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
    8. Bericht von Hans Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
    9. Professor Dr. Matthias Dose spricht darüber, warum die Resozialisierung im Maßregelvollzug so viel besser gelingt als im Strafvollzug
    10. Verschiedenes

    11. Geselliges Beisammensein

    Ehrenzeichen in Gold für Margret Wölfel

    Juni 2017 - Gratulation zum 70. Geburtstag

    Landrat Anton Speer gratulierte Margarete Wölfel zu ihrem 70. Geburtstag und nahm den Ehrentag der Jubilarin zum Anlass, ihren langjährigen Einsatz für Menschen in Notlagen zu würdigen. Margarete Wölfel kümmert sich in beeindruckender Weise seit fast 40 Jahren im Rahmen der Nothilfe Birgitta Wolf e.V. unter anderem um in Not geratene junge Menschen, Obdachlose, Strafgefangene und Strafentlassene sowie deren Familien. Seit vielen Jahren ist sie auch 2. Vorsitzende des Vereins.
    Landrat Speer dankte der Jubilarin für Ihren wichtigen und couragierten Einsatz für Menschen, die oftmals am Rande der Gesellschaft stehen, für den sie unter Verzicht auf persönliche Interessen viel Zeit für ihre Mitmenschen opfert. „Dafür gebührt Ihnen große Anerkennung“ so Landrat Anton Speer. Als Ausdruck des öffentlichen Dankes verlieh Landrat Speer Margarete Wölfel das Ehrenzeichen des Landkreises für Verdienste im Ehrenamt in Gold.

    Margret Wölfel und Landrat Anton Speer (Foto: Christine Geiger)


    Der Weihnachtsbrief 2016

    Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

    es ist die Zeit der Weihnachtsmärkte, der festlichen Konzerte, der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und somit ist es auch die Zeit, unseren alljährlichen Rundbrief mit den neuesten Informationen auf den Weg zu bringen.
    Und wie in jedem Jahr nachstehend der Jahresbericht von Margret Wölfel anlässlich der diesjährigen Jahresversammlung...

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    Die 47. Jahresversammlung 2016

    fand statt am Samstag, den 22.10.2016, 15:00 Uhr
    Ort: Katholisches Pfarrheim in 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 1

    Tagesordnung

    1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
      Thema: Schafft die Gefängnisse ab
    2. Bericht eines früheren Gefangenen über seine Erfahrungen im Gefängnis
    3. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
    4. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
    5. Bericht des Kassenprüfers
    6. Entlastung des Vorstands
    7. Neuwahl des Vorstands
    8. Bericht von Jörg Puls über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
    9. Bericht von Hans Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
    10. Verschiedenes

    11. Geselliges Beisammensein


    Zum Thema "Schafft die Gefängnisse ab":

    Die Bestrafung eines Straftäters durch Freiheitsberaubung ist eine relativ neue Erfindung. Jahrhundertelang war Bestrafung gleichbedeutend mit dem Zufügen von Schmerzen und Töten. Eine Strafe sollte in erster Linie körperlich wehtun; es war eine Leibesstrafe; diese umfasste Folter, Peitschenhiebe und Schläge bis hin zum Tod. Ein Übel für das andere, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Oft hatte die Strafe einen spiegelnden Charakter; einem Dieb wurde beispielsweise die Hand abgeschlagen mit der er gestohlen hatte; bei Meineid wurde die Zunge abgeschnitten.

    Das Wegsperren von Straftätern begann im Christentum. Der erste strafende Freiheitsentzug entwickelte sich zum Anfang des Mittelalters wenig überraschend genau dort, wo innere Einkehr ohnehin praktiziert wurde, im Kloster, mit der sogenannten „Klosterhaft“. Erst ab dem 16. Jahrhundert wurde die Gefängnisstrafe zu einem Massenphänomen. Im Jahre 1595 errichtete die Stadt Amsterdam das sogenannte „Tuchthuis“ (Zuchthaus). Vagabunden, Bettler und Arbeitsunwillige sollten dort durch harte Arbeit und religiöse Bestätigung zu einem rechtschaffenden Leben erzogen werden.

    Nach dem Amsterdamer Vorbild entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts auch in Deutschland mehrere Zuchthäuser und Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in Deutschland um die 60 Zucht und Arbeitshäuser.

    Doch der Plan, die Insassen von Zuchthäusern zu frommen und arbeitsamen Menschen zu formen, schlug fehl. Statt Stätten der Zucht waren die Zuchthäuser bald heillos überfüllt und entwickelten sich zu Stätten der Verwahrlosung.

    Man hatte allerdings nicht bedacht, was mit diesen Menschen nach einer eventuellen Entlassung geschehen sollte.
    So etwas wie Resozialisierungsarbeit fand erst Mitte des 18. Jahrhunderts statt und ging von Privatleuten und Geistlichen aus. Es bildeten sich vor allem in den süddeutschen Ländern Gefängnisfürsorgevereine die den Entlassenen Arbeit und Kleidung und Unterkunft gaben, bis sie sich selbst versorgen konnten. Der Staat übernahm für diese Aufgabe keine Verantwortung. Erst die Aufklärung kritisierte die Zuchthäuser massiv. Die Gerichte fingen an Freiheitsstrafen zu verhängen, deren Dauer nunmehr festgelegt und an die Schwere des Vergehens gekoppelt war. Es entwickelte sich ein Stufenstrafvollzug, wie wir ihn heute noch kennen. Den Gefangenen wurden schrittweise Vergünstigungen in Aussicht gestellt, wenn sie sich wohl verhielten.

    Dies mündete 100 Jahre später in das Strafvollzugsgesetz von 1976 und in einen Straffvollzug, wie wir ihn kennen: ca. 50 % der Gefangenen wurden rückfällig. Wir suchen daher heute etwas Besseres als den Strafvollzug. Soll man die Gefängnisse schließen?

    Darüber will ich am 22.10.2016 bei der Jahresversammlung der Nothilfe mit Ihnen diskutieren.


    Der Weihnachtsbrief 2015

    Liebe Freundinnen und Freunde,

    es gibt uns, die Nothilfe für inhaftierte und aus dem Gefängnis entlassene Menschen, nun seit 46 Jahren. Als Birgitta Wolf im Jahre 2000 ihre aktive Tätigkeit aus Altersgründen nach über 30 äußerst intensiven Jahren beendet, haben wir nicht zu träumen gewagt, dass wir im Jahre 2015 tatsächlich immer noch bestehen. Und dass das so ist, verdanken wir unseren treuen Spendern, die jahrelang hilfsbereit zu uns stehen und Verständnis für Menschen aufbringen, die nach Fehlhandlungen im Gefängnis landeten und nun alleingelassen sind, da sich die Familie abwandte. Herzlichen Dank für Ihre Treue!

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    Die 46. Jahresversammlung

    fand statt am Samstag, den 03.10.2015, 15:00 Uhr
    Ort: Katholisches Pfarrheim in 82418 Murnau, Kirchplatz 1, neben der Nikolauskirche

    Tagesordnung

    1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
      Frau Kunisch wird zu dem Thema Frauen im Strafvollzug sprechen
    2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
    3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
    4. Bericht der Kassenprüfer
    5. Entlastung des Vorstandes

    6. Pause mit Kaffee und Kuchen
    7. Bericht von Frau Ulrike Leimig über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleiches
    8. Bericht von Herrn Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
    9. - ausgefallen - Prof. Dr. Matthias Dose spricht über Frauen im Maßregelvollzug
      Prof. Dr. Matthias Dose war bis 2014 Ärztlicher Direktor der Kbo-Isar-Amper-Klinik Taufkirchen
    10. Verschiedenes

    11. Geselliges Beisammensein

    Der Weihnachtsbrief 2014

    Liebe Freunde,

    unser Nothilfeverein, den Birgitta Wolf gegründet hat, um inhaftierten und aus dem Gefängnis entlassenen Menschen beizustehen, feierte in diesem Jahr sein 45jähriges Bestehen. Es gab zum 45jährigen Jubiläum des Vereins zwar nun kein großes Fest, aber wir sind äußerst dankbar, dass wir dank immer noch eingehender großer und kleinerer Spenden dieses Jubiläum feiern konnten und nach wie vor noch in der Lage sind, Menschen in schwierigen Situationen beizustehen.

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    Rückblick auf die Jahresversammlung am 11.10.2014

    45 Jahre Nothilfe Birgitta Wolf e.V.
    Eine Erfolgsgeschichte oder immer die gleichen Probleme?

    Vor 45 Jahren gründete Birgitta Wolf den Verein Nothilfe Birgitta Wolf e.V. Das Strafvollzugsgesetz gab es 1969 noch nicht, sondern es trat erst knapp 10 Jahre später in Kraft. Schon damals wurde Birgitta Wolf von vielen Gefangenen mit der Bitte um Hilfe angeschrieben. Es wuchs ihr schließlich über den Kopf und deshalb gründete sie den Verein. Das ist heute nicht anders.

    Im vergangenen Arbeitsjahr wurden 697 Briefe verschickt und 325 Pakete. Die „Nothilfe“ hat im wahrsten Sinne des Wortes durch Rat und Tat Hilfe für Gefangene und für ihre Angehörigen geleistet, die sich häufig auch in einer sehr schwierigen Lage befinden.

    Auch das Thema „Medizin hinter Gittern, Gefangene als Patienten“ ist ein altes Problem, das für die Unterzeichnerin Anfang der 80er Jahre auftrat. Damals gab es das Strafvollzugsgesetz und viele Gefangene wandten sich an den Beschwerdeausschuss des Bayerischen Landtags, so dass Herr Dr. Flath, der diesen Ausschuss vorstand, einen Arbeitskreis gründete, der sich mit dieser Problematik befasste. Damals und heute sind die Probleme die gleichen, denn sie liegen zum großen Teil in der Struktur der ärztlichen Versorgung in Gefängnissen. Das größte Problem ist, dass es keine freie Arztwahl gibt. Der Anstaltsarzt ist in die Hierarchie der Gefängnisleitung eingebunden, deshalb hat der Gefangene kein Vertrauen zu ihm. Ähnlich problematisch ist, dass die Gefangenen nicht krankenversichert sind, so dass jedesmal geklärt werden muss, wer nun z.B. einen Aufenthalt in einem Krankenhaus bezahlt.

    In die „Nothilfe“ integriert ist eine Fachstelle zum Täter-Opfer-Ausgleich, der in den letzten Jahren sehr erfolgreich gearbeitet hat. Nun hat er 2014 statt ca. 60 Fällen nur 11 Fälle von der Staatsanwaltschaft München II zugeordnet bekommen. Wir versuchen, dieses Problem, das uns unverständlich ist, aufzuklären.

    Die neue Homepage, über deren Entwicklung der Webmaster berichtete, scheint im Ganzen gut anzukommen; vielleicht müssen einige Links noch die Anwendung erleichtern.

    Wir hoffen, dass wir weiterhin in der Lage sein werden uns für Menschen einzusetzen, die nach Fehlhandlungen niemanden mehr haben und die uns um Hilfe bitten.

    Marianne Kunisch, 1. Vorsitzende


    Die 45. Jahresversammlung

    fand statt am Samstag, 11.10.2014, 15:00 Uhr
    Ort: Katholisches Pfarrheim in 82418 Murnau, Am Kirchplatz 1.

    Tagesordnung

    1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
      Frau Kunisch sprach zu dem Thema
          Medizin hinter Gittern - Gefangene als Patienten
    2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
    3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
    4. Bericht der Kassenprüfer
    5. Entlastung des Vorstandes
    6. Neuwahl des Vorstandes

    7. Pause mit Kaffee und Kuchen
    8. Bericht von Herrn Puls über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleiches
    9. Bericht von Herrn Zimelka über die Entwicklung unserer Homepage
    10. Verschiedenes

    11. Geselliges Beisammensein

    Das Weihnachtsbüro

    in Ohlstadt hat bis Samstag, 20. Dezember 2013

    Ein herzliches Dankeschön an die Helfer und Helferinnen.

    Die Paketaktion wird sich bis ins neue Jahr hinziehen, da erfahrungsgemäß auch nach Weihnachten immer noch Bitten aus den Gefängnissen und psychiatrischen Einrichtungen für eine kleine Zuwendung kommen.

    Das Nothilfe Team wünscht Ihnen ein harmonisches und glückliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr.


    Der Weihnachtsbrief 2013

    Liebe Freunde,

    das herrliche Winterwetter, das wir zur Zeit hier in Oberbayern haben, vertreibt jeden Ansatz einer Winterdepression und macht, dass die auch in dieser Vorweihnachtszeit wieder in großen Mengen hereinströmenden Bitten von alleinstehenden Gefangenen und Menschen in psychiatrischen Anstalten mit viel Elan und Einsatz erfüllt werden können.

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    Newsletter Nr. 1 vom 01.12.2013

    Liebe Freunde,

    eine interessante Jahresversammlung des Vereins Nothilfe Birgitta Wolf erlebten alle Beteiligten, die am Samstagnachmittag, 5. Oktober 2013 nach Murnau in den Pfarrsaal gekommen waren.

    Punkt 1 der Tagesordnung gehörte der 1. Vorsitzenden Rechtsanwältin Marianne Kunisch, die zum dem Thema „Gewalt im Strafvollzug“ berichtete. Aus dem vergangenen Arbeitsjahr berichtete die 2. Vorsitzende Margret Wölfel. Von Ohlstadt aus wurden 737 Briefe abgeschickt und 375 Jahres-, Weihnachts- und Osterpakete an alleinstehende Menschen in Gefängnissen und Psychiatrischen Anstalten versandt. Auch unsere Helferin Helga Engel in Berlin packte 111 Pakete und vermittelt weiterhin Briefkontakte. Der vorgetragene Kassenbericht rundete den offiziellen Teil der Versammlung ab.

    Nach einer kleine Pause für Kaffee und köstlichen Kuchen berichtete die Mediatorin Leimig über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs. Frau Leimig hat wiederholt an Fachvorträgen teilgenommen u. a. in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin und gelegentlich auch Arbeitsgruppen geleitet. Den TOA gibt es bereits seit 25 Jahren und er könnte noch populärer sein, wenn alle Involvierten die Gesetzeslage erst nehmen würden. Der TOA kann in vielen Situationen zum Einsatz kommen. Beispielsweise, dass bei der Beschuldigtenvernehmung auf das Recht des TOA aufmerksam gemacht und auch empfohlen wird. Die Polizei in Weilheim ist hier auf einem guten Weg.

    Unser Redner Pfarrer Detzer erzählte über seine Arbeit in der JVA Garmisch-Partenkirchen. Pfarrer Detzer kommt alle 14 Tage für eine Stunde in die JVA. Die Zeit reicht aber leider bei weitem nicht aus, um allen Wartenden gerecht zu werden. Es war deprimierend zu erfahren, dass die Resozialisierung in dieser JVA deswegen noch nichts bemerkt hat. Deshalb versucht Pfarrer Detzer immer wieder mit Aktionen, wie beispielsweise einem Schachturnier in Zusammenarbeit mit dem Schachclub, die Inhaftierung erträglicher zu gestalten. Zudem leitete er eine Kreativwerkstatt, in der er den Gedichtband „Anklage erhoben“ von Birgitta Wolf als Vorlage verwendete.

    Unser Webmaster legte der Versammlungsrunde eine positive Bilanz des neuen Internetauftrittes vor. Die Fortschreibung wird es zeigen, ob der „Besuchertrend“ anhält.

    Gegen 19 Uhr wurde das Büfett eröffnet. Bei dem gemeinsamen Abendessen war reichlich Gelegenheit weiter zu diskutieren oder nur in einer netten Unterhaltung einzusteigen.

    Wir freuen uns auf die nächste Jahresversammlung im Herbst 2014 und hoffen, dass viele Mitglieder, sonstige Gönner oder Interessierte wieder gerne zu uns kommen.

    Es grüßt das Nothilfe-Team


    Die 44. Jahresversammlung

    fand statt am Samstag, den 5. Oktober 2013 ab 15:00 Uhr
    im Katholischen Pfarrheim 82418 Murnau, Mayr-Graz-Weg 10.

    Tagesordnung

    1. Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Rechtsanwältin Marianne Kunisch
      Frau Kunisch sprach zu dem Thema
          Gewalt im Strafvollzug
    2. Jahresbericht der 2. Vorsitzenden Margret Wölfel
    3. Kassenbericht des Schatzmeisters Franz Geiger
    4. Bericht der Kassenprüfer
    5. Entlastung des Vorstands

    6. Pause mit Kaffee und Kuchen
    7. Bericht von Frau Ulrike Leimig über die Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
    8. Herr Pfarrer Gerhard Detzer berichtete über seine Arbeit in der Justizvollzugsanstalt Garmisch
    9. Verschiedenes

    10. Geselliges Beisammensein

     

     

    Artikel in der Frühjahrsausgabe 2013

    My LANDL


     

     

     

    Der NOTHILFE - Flyer

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